Ausdauertraining für Turner: Mehr Kraft, längerer Atem, bessere Leistung

Stärke finden, Ausdauer entfalten, Grenzen verschieben

Was macht dieses Ausdauertraining für die Kunstturner so besonders? Vielleicht ist es die Art, wie Theorie und Praxis hier miteinander verwoben werden, fast wie bei einem Gespräch zwischen Körper und Geist. Es geht nicht nur darum, die Muskeln zu stärken oder Bewegungen zu wiederholen – natürlich, das gehört auch dazu – sondern vor allem darum, ein tiefes Verständnis für die Grundlagen zu entwickeln, die oft selbst erfahrene Turner zu leicht übersehen. Xrymtave Dezpello hat diese Methoden entwickelt, nachdem sie immer wieder dasselbe Muster beobachtet hat: Turner, die jahrelang trainiert hatten, scheiterten plötzlich an den Basics. Warum? Weil sie zwar die Bewegungen kannten, aber nicht wirklich verstanden haben, was dahintersteckt. Und ehrlich gesagt, das trifft auch Anfänger – manchmal sogar noch härter, weil sie von Anfang an mit zu vielen Details überfordert werden. Hier wird das anders gemacht. Anstatt die Teilnehmer mit Technik vollzupumpen, wird der Fokus auf kleinere, erreichbare Schritte gesetzt. Es klingt vielleicht banal, aber das Üben von scheinbar einfachen Dingen, wie das bewusste Atmen während einer schwierigen Sequenz, kann einen riesigen Unterschied machen. Ich erinnere mich an eine Teilnehmerin, die am Anfang kaum durch eine halbe Routine kam, weil sie jedes Mal die Luft anhielt. Nach ein paar Wochen war sie nicht nur stärker, sondern wirkte auch ruhiger und fokussierter – das war beeindruckend zu sehen. Und genau das ist der Punkt: Hier werden Gewohnheiten aufgebaut, die den Körper und den Geist an schwierige Situationen gewöhnen. Es ist nicht immer leicht, und es gibt Momente, in denen die Teilnehmer an ihre Grenzen stoßen, aber diese kleinen Erfolge bauen aufeinander auf. Ein großer Unterschied zu herkömmlichen Methoden liegt in der Art, wie Fehler behandelt werden. Es ist fast schon erfrischend, wie offen hier mit Scheitern umgegangen wird. In anderen Kursen wird oft erwartet, dass man die Bewegung einfach irgendwann "hinbekommt", und wenn nicht, probiert man es eben wieder und wieder. Hier wird jedoch genau hingeschaut: Warum klappt es nicht? Liegt es an der Technik, an der Haltung, oder vielleicht an der mentalen Herangehensweise? Diese Art von Aufmerksamkeit schafft eine Atmosphäre, in der man sich nicht schämt, Fehler zu machen – im Gegenteil, sie werden fast schon erwartet. Das nimmt den Druck und erlaubt es den Teilnehmern, sich wirklich auf den Lernprozess einzulassen. Am Ende ist der Unterschied zwischen Anfängern und Fortgeschrittenen fast greifbar. Anfänger bewegen sich oft noch vorsichtig, fast zögerlich, während die Fortgeschrittenen eine Leichtigkeit zeigen, die nicht nur von Kraft kommt, sondern von einem echten Verständnis für die Bewegungen. Es ist faszinierend – und ein bisschen überraschend – zu sehen, wie schnell sich diese Veränderung einstellt, wenn die Grundlagen wirklich verstanden werden. Natürlich, nicht jeder wird am Ende ein Profi, und das ist auch nicht das Ziel. Aber das Wissen, dass man sich in kurzer Zeit so weit entwickeln kann, gibt den Teilnehmern eine Art Selbstvertrauen, die weit über die Turnhalle hinausgeht. Und das ist vielleicht das Schönste an diesem Ansatz.